Bürgerinformationen - Rauchmelder retten Leben
Jeden Monat verunglücken rund 35 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht.
Die jährlichen Folgen in Deutschland: Rund 400 Brandtote, 4.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Mrd. Euro Brandschäden im Privatbereich.
In den meisten Bundesländern ist daher die Installation von Rauchmeldern bereits gesetzlich vorgeschrieben.
Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende
Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen. Vor allem nachts werden Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr, wenn alle
schlafen, denn im Schlaf riecht der Mensch nichts. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können
tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann.
Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt
Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu
alarmieren.
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Die meisten Rauchmelder sind batteriebetrieben. Wenn die Batterie ausgewechselt werden muss, ertönt zirka einen Monat lang ein Warnsignal. Testen sie die Funktion Ihres Rauchmelders alle drei Monate mit Hilfe der Prüftaste.
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Die Sensoren arbeiten nach dem optischen Prinzip, das heißt in der Messkammer des Rauchmelders werden regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet, die im Normalzustand nicht auf die Fotolinse treffen. |
Bei Raucheintritt in die Rauchmesskammer werden die ausgesendeten Lichtstrahlen gestreut und auf die Fotolinse abgelenkt. Das so erkannte Rauchsignal löst den lauten Alarmton aus. |
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Hören Sie Ihren Rauchmelder?
Wohnen und vor allem schlafen Sie auf mehr als einer Etage oder in einem Haus oder ist das Kinderzimmer sehr weit vom Schlafzimmer entfernt? Dann empfehlen sich vernetzte Rauchmelder, per Funk oder Kabel, die Sie rechtzeitig alarmieren, wenn einer der Rauchmelder in Haus oder Wohnung einen Brand meldet. Je nach Typ und Vernetzung können Sie z.T. sogar sehen, welcher Rauchmelder, d.h. welcher Raum betroffen ist. Fragen Sie Ihren Elektrofachhändler nach den Möglichkeiten, die für Sie am besten sind.
Gefährliche Irrtümer
Genauso weit verbreitet wie die Vielzahl an Brandursachen sind die Unwissenheit und die Sorglosigkeit, mit der die meisten Personen eine Brandgefahr für sich ausschließen:
"Wenn es brennt, habe ich mehr als 10 Minuten Zeit, die Wohnung zu verlassen."/„Mir bleibt genug Zeit, mich in Sicherheit zu bringen.“
Irrtum, Sie haben durchschnittlich nur 4 Minuten zur Flucht. Bei allen Bränden entstehen gerade in der Schwelphase schon kurz nach Brandausbruch große Mengen hochgiftiger Gase. Es bleiben nur zwei bis vier Minuten zur Flucht.
„Die Hitze wird mich früh genug wecken.“
Der größte anzutreffende Irrtum: Denn weit gefährlicher als Flammen oder Hitze ist der Brandrauch. Schon nach wenigen Minuten erreichen die bei Bränden freigesetzten Gase lebensbedrohliche Konzentrationen, die nach kürzester Zeit zum Erstickungstod führen.
"Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alarmieren."
Eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn man nur 4 Minuten Zeit hat – besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und das Haustier im Nebenzimmer ist.
"Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher."
Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet. Auch die aufmerksamsten Zeitgenossen sind nicht vor den nächtlichen Gefahren und der Vielzahl aller möglichen Brandursachen geschützt.
"Steinhäuser brennen nicht."
Das brauchen Sie auch nicht! Schon Ihre Gardine, die Tapete oder ca. 100g Schaumstoff, beispielsweise in Ihrer Couch, sind ausreichend, um eine tödliche Rauchvergiftung zu erzeugen. Nicht abgeschaltete oder defekte elektrische Geräte und überlastete Leitungen sind weitere Gefahrenquellen.
"Rauchmelder sind zu teuer."
Ein Rauchmelder ist das beste Mittel zum vorbeugenden Brandschutz im eigenen Haushalt. Täglich sterben in Deutschland 2 Menschen bei Bränden. Wie viel ist Ihnen Ihr Leben wert?
Einbaupflicht in Sachsen-Anhalt (17.12.2009)
Einbaupflicht
- für Neu- und Umbauten seit 17.12.2009
- für bestehende Wohnungen: bis 31.12.2015
- in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren, über die Rettungswege aus Aufenthaltsräumen führen
Verantwortlich
- für den Einbau: Eigentümer
- für die Betriebsbereitschaft: Eigentümer
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
- Verwenden Sie nur optische Rauchmelder (Rauchmelder mit radioaktiven Präparaten sind in Deutschland nicht zugelassen)
- Empfehlenswert sind batteriebetriebene Rauchmelder - sie bleiben auch bei Stromausfall funktionsfähig
- Das VdS - Zeichen steht für Sicherheit und Qualität
Zigarettenrauch löst übrigens bei qualitativ hochwertigen Rauchmeldern keinen Alarm aus, solange die Zigarette nicht direkt unter den Rauchmelder gehalten wird.
Vielen Dank an www.rauchmelder-lebensretter.de